Zusammenfassung
Die Zukunft hat den Menschen seit jeher in Atem gehalten. Klassisch sind die prognostischen Weissagungen des Orakels von Delphi. Für Babylonier und Griechen galt die Zukunft (in kosmischer Einheit von Natur und Mensch) als gegeben, sie sollte lediglich offengelegt werden, damit man sich auf sie einrichten kann. Dieses zuschauerzentrierte Zukunftsbild wandelte sich mit dem Beginn der Moderne im frühen 17. Jahrhundert. Zukunft wird fortan als durch den Menschen gestaltbar angesehen: Zukunft ist nicht gegeben, sie wird gemacht. Sie ist der offene Horizont, in dem sich der handlungsmächtige Mensch zu bewähren hat; Zukunft wird zur Aufgabe und zum Projekt. Dabei wirft die Zukunft ihren Schatten bis in die jeweilige Gegenwart zurück und modifiziert diese grundlegend: Die Fortschrittskultur der Moderne nimmt ihren beschleunigten Lauf. Zukunft und Macht, Prognose und Gestaltung, Planung und Handlung gehören seither zusammen.
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Beecroft, R., Schmidt, J.C. (2012). Die Szenariomethode in der Interdisziplinären Technikbildung – Eine didaktische Rekonstruktion. In: Dusseldorp, M., Beecroft, R. (eds) Technikfolgen abschätzen lehren. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93468-6_8
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