Zusammenfassung
Die dieser Arbeit zugrunde liegende Differenzierung des Bildungsbegriffs nach möglichen Orten und Prozessen sowie die damit in Verbindung stehenden und von Freizeit ausgehenden Potenziale für den Erwerb von fachlichen als auch überfachlichen Kompetenzen, gehen in erster Linie auf theoretische Annahmen zurück, ohne dass diese einer empirischen Überprüfung auf breiter Basis unterzogen wurden22. So fehlen Grunerts Einschätzung nach bislang „sowohl quanti- tative als auch qualitative Studien, die sich der Frage nach dem außerunterrichtlichen Kompetenzerwerb systematisch und in erster Linie aus dem Blickwinkel der Kinder und Jugendlichen selbst nähern“ (Grunert 2007, 30). Auch Krüger/ Rauschenbach (2006, 99) beklagen eine fehlende Bildungsforschung außerhalb der Schule. Dies trifft sicherlich nicht auf alle Freizeitkontexte zu: Während vor allem die Bedeutung von Peerbeziehungen im Hinblick auf die Vermittlung und den Erwerb unterschiedlicher Kompetenzen, wie etwa der soft skills, empirisch gut dokumentiert ist (vgl. z.B. Fend 1998), fehlt(e) es in anderen Bereichen, wie z.B. der organisierten Freizeitgestaltung im Rahmen von Vereinen, Jugendverbänden und anderen Kinder- und Jugendgruppen, häufig an validen Daten und empirischen Belegen. Dies gilt sicherlich auch, wenn man ganz allgemein die Frage nach der Wirkung von Freizeit auf formale und informelle Bildung beantworten möchte. Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen Bemühungen zu verstehen, die daran setzten, diese Forschungslücke zu schließen.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Harring, M. (2011). Informelle Bildung in der Freizeit – ein empirischer Stand der Forschung. In: Das Potenzial der Freizeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93388-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93388-7_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16948-4
Online ISBN: 978-3-531-93388-7
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