Zusammenfassung
Es wurde im vorigen Kapitel kritisch resümiert, dass die Soziale Arbeit ‚das So-ziale„ als Gegenstand zwar immer wieder postuliert, aber nur bedingt theoretisch aufgearbeitet hat. Das ist zum Teil eine Debatte, die intern für die Soziale Arbeit und die Sozialarbeit und Sozialpädagogik als Vorläufer zu führen ist, es ist aber auch eine Debatte, die sich auf das Verhältnis von Wissensbeständen in der So-zialen Arbeit und ihren Vorläufern sowie deren Bezugsdiziplinen bezieht. Es wurden schon für die Sozialarbeit und die Sozialpädagogik Erkenntnisse vor al-lem aus der Soziologie benutzt, um bestimmte Ausschnitte des Sozialen theo-retisch zu erfassen. Die ‚importierten„ Ergebnisse wurden in die Diskurse der Sozialarbeit und Sozialpädagogik eingearbeitet. Dabei wurden allerdings die Schwächen der Ergebnisse der Soziologie nicht erkannt und eher unbefragt übernommen. Grundsätzlich macht das die Problematik einer Wissenschaft deutlich, die sich als lediglich anwendungsorientiert versteht: Theorien, die aus grundlagenorientiert arbeitenden Wissenschaften stammen, können zwar ver-wendet, aber nicht mehr auf ihre Stimmigkeit und Richtigkeit überprüft werden. Zugespitzt gesagt kann man formulieren: Eine anwendungsorientierte Wissen-schaft kann höchstens so gut sein wie ihre Bezugsdisziplinen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Scheu, B., Autrata, O. (2011). Verständnisse des Sozialen. In: Theorie Sozialer Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93373-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93373-3_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18243-8
Online ISBN: 978-3-531-93373-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)