Zusammenfassung
Reputation ist unter den Rahmenbedingungen der Mediengesellschaft unbestritten ein Gut von erheblichem immateriellen Wert. Sie dient der Differenzierung nach außen, der Identifikation nach innen und sogar der gesellschaftlichen Legitimation. Auch wenn der Großteil wissenschaftlicher Forschung sich mit Reputation für Wirtschaftsunternehmen beschäftigt, so gilt dies gleichermaßen für Non-Profit- und sogar für politische Organisationen. Reputation wurde eingeführt als eine Projektion organisationalen Handelns ausgehend von einer Bewertung aus der Vergangenheit. Sie ist damit der Ruf der Vertrauenswürdigkeit, der einer Organisation vorauseilt und bildet sich zwischen Stakeholdern mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Attributen. Sie lässt sich mehrdimensional fassen als ein Zusammenspiel funktionaler, sozialer und emotionaler Merkmale (vgl. Kapitel 2.1). Krisen sind Situationen, in denen Organisationen dieser Projektionserwartung nicht mehr gerecht werden. Sie stellen damit die funktionalen, sozialen oder emotionalen Reputationsattribute fundamental in Frage und das zentrale Ziel von Organisationen ist es, kurzfristig Vertrauenswürdigkeit entlang jeder drei Dimensionen zu belegen, um langfristig den (oft über Jahre aufgebauten) Ruf nicht zu verlieren (vgl. Kapitel 2.2). Krisenkommunikation avanciert damit zum zentralen Instrument, jene Zuschreibung von Vertrauenswürdigkeit zu erwirken. Reputation bildet sich vor allem über mediale Austauschprozesse, so dass neben dem Krisenmanagement die Kommunikation zum wichtigsten Treiber der Reputationskonstitution wird (vgl. Kapitel 2.3 und 2.4).
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Thießen, A. (2011). Schlussbetrachtung und Ausblick. In: Organisationskommunikation in Krisen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93372-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93372-6_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18239-1
Online ISBN: 978-3-531-93372-6
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