Einleitung

Zusammenfassung

Der Band ‚Raum Macht Geschlecht. Zur Soziologie eines Wirkungsgefüges am Beispiel von (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum‘ stellt sich einer doppelten Herausforderung. Er widmet sich zum einen – anwendungsorientiert – einer gesellschaftlichen Problemstellung, deren Analyse und Lösung trotz langjähriger Bearbeitung bisher nicht zufriedenstellend gelungen ist, nämlich dem Phänomen geschlechtsspezifischer (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum mit seinen Auswirkungen auf die Mobilität von Frauen. Interessant ist dieses Thema nicht zuletzt deshalb, da es einen wesentlichen Teilbereich der heute allgemein an Bedeutung gewinnenden Fragen zur Sicherheit bzw. Unsicherheit städtischer Räume aufgreift, der sich dadurch auszeichnet, dass hier bereits seit mehreren Jahrzehnten Maßnahmen gefordert und auch umgesetzt wurden und werden. In der vertieften Auseinandersetzung mit dem Problemfeld geschlechtsspezifischer (Un)Sicherheiten und den hierzu entstandenen theoretischen, empirischen und handlungspraktischen Aufarbeitungen wurde allerdings schnell deutlich, dass sich die Arbeit – will sie die Analyse des Phänomens tatsächlich vorantreiben – zum anderen einer weiteren Herausforderung würde stellen müssen, nämlich der Entwicklung eines forschungsmethodologischen Instrumentariums zur Analyse räumlich-geschlechtlicher Fragestellungen, das in der sozialwissenschaftlichen Forschung bisher fehlt.