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(Anti-) Rassismus im Kontext habitueller Übereinstimmung und Distinktion

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Rassismus wider Willen
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Zusammenfassung

Auf einem gewerkschaftsnahen Kongress gegen Rassismus wurden Elemente eines kontroversen neuen Antirassismustrainings vorgeführt: Das Blue-Eyed-Brown-Eyed-Training soll die psychosozialen Effekte von rassistischer Diskriminierung für Weiße ansatzweise erfahrbar machen.

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Notes

  1. 1.

    GEW-Kongress „Internationalisierung statt Ausgrenzung. Hochschule und Forschung gegen Rassismus“, Frankfurt /M. im November 1997.

  2. 2.

    In diesem Kapitel wird der Klassenbegriff so verwendet, wie er in Kapitel 1.2.2.3 eingeführt wurde. Klassen sind Cluster von Menschen, die sich objektiv – auch gemäß ihres rassistischen symbolischen Kapitals – nahe stehen. Der Begriff „gebildete Mittelschicht“ bezeichnet hingegen ein konkretes soziales Milieu, das jedoch mit der dominierten Fraktion der herrschenden Klassen weitgehend identisch sein dürfte.

  3. 3.

    Essed (1991) stellt in ihrer Untersuchung schwarzer gebildeter Frauen fest, dass sie unterschätzt werden, dass ihr beruflicher Status also nicht anerkannt wird. Wenn sich die Anerkennung nicht vermeiden lässt, wird ihre Hautfarbe bzw. ihre „fremde“ kulturelle Herkunft ignoriert.

  4. 4.

    Im Unterschied zu den moralischen UnternehmerInnen, die Giesen vor Augen hat, ist das Verhältnis der antirassistisch Engagierten zu ihrer Zuständigkeit aber zwiespältig. Vor allem die Trainergruppe betont, dass es nicht angehen kann, dass PädagogInnen politische Probleme lösen.

  5. 5.

    Marei ist MigrantIn und kommt aus einem während des Nationalsozialismus von Deutschland besetzten Land. Wahrscheinlich hat sie nicht Teil an diesen Tabus. Aus ihren sonstigen äußerungen geht hervor, dass sie „deutscher überempfindlichkeit“ skeptisch gegenübersteht und die Tabus möglicherweise bewusst bricht, um zu einer offenen Auseinandersetzung anzuregen.

  6. 6.

    Man beachte, dass Gisela von „EuropäerInnen“ und nicht von Weißen spricht, wodurch die Konflikte in Afrika als Konflikte zwischen Kontinenten, aber nicht als koloniale Konflikte zwischen weißen EuropäerInnen und rassistisch konstruierten Gruppen erscheinen.

  7. 7.

    Zum Beispiel wurde in der Feedbackrunde am Ende des Reflexionstags bedauert, dass die stadtpolitische Gruppe nicht dazu kam, sich selbst zu reflektieren.

  8. 8.

    Aktuell zugänglich unter Dollard und Dammschneider (1970)

  9. 9.

    Es handelt sich um eine Übung, bei der die Gruppenmitglieder immer wieder aufgefordert werden, sich „in die Ecke“ zu stellen, wenn sie Frauen sind, alt sind, krank sind, schwul/lesbisch sind, aus einer armen Familie kommen, etc. Sinn der Übung ist es, einen Zugang zum Erleben von Marginalisierten zu finden.

  10. 10.

    Die Kritische Psychologie ontologisiert das Streben nach verallgemeinerter Handlungsfähigkeit und zeigt, dass in kapitalistischen Gesellschaften restriktive Handlungsfähigkeit überwiegt. Verallgemeinerte Handlungsfähigkeit werde im wesentlichen durch kollektive Reflexionsprozesse erreicht. Diese weitreichenden normativen Annahmen teile ich nicht, sondern ich verwende die hier beschriebene Begrifflichkeit als kategoriale Differenzierung. Für eine ausführlichere Darstellung und Kritik vgl. Weiß (1996).

  11. 11.

    Für eine faszinierende Studie über die rassistischen Wirkungen von „interessierten Fragen“ nach „fremden“ Namen und Herkünften siehe Battaglia (1995).

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Weiß, A. (2013). (Anti-) Rassismus im Kontext habitueller Übereinstimmung und Distinktion. In: Rassismus wider Willen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93342-9_7

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