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Die Reproduktion von Rassismus im Kontext machtasymmetrischer interkultureller Konflikte

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Rassismus wider Willen
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Zusammenfassung

Gesellschaften ändern sich durch Konflikte – Bourdieu würde sagen: durch symbolische Kämpfe, welche objektive Krisen zur Voraussetzung haben. Rassismus bringt Konflikte mit sich, wenn er durchgesetzt, abgewandelt oder abgeschafft werden soll. Wie diese Konflikte innerhalb von rassistisch dominanten Gruppen ausgetragen werden, war Gegenstand der vorausgegangenen beiden Kapitel.

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Notes

  1. 1.

    In einschlägigen linguistischen Studien finden Machtasymmetrien immerhin Erwähnung, werden jedoch als Statusinkongruenz zu einer Randbedingung für die interkulturelle Kommunikation (Inowlocki 1996).

  2. 2.

    Als Leiterin ging es mir ähnlich wie Dorothea: Obwohl ich bei der fraglichen Vereinbarung anwesend war, dachte ich in der Situation zuerst, dass Anne mit ihrer Frage den Konflikt aus der Sequenz „Ecke“ noch einmal aufgreifen will (P35: 672ff).

  3. 3.

    Im Material und in meiner Felderfahrung handelt es sich nie explizit um eine Frau, aber häufig explizit um einen Mann.

  4. 4.

    Silbermann und Hüsers (1995) können zeigen, dass rassistisch Dominante, die – auch ungewollt – mit ausländischen KollegInnen zusammenarbeiten, signifikant weniger fremdenfeindlich sind, als diejenigen, die nicht in solche Kooperationen eingebunden sind. Dieses Ergebnis sollte allerdings nicht mit der Kontakthypothese verwechselt werden. Die unverbindliche „Begegnung“ hat keine solchen Effekte (Thomas 1994: 227ff.).

  5. 5.

    Während Perspektivendivergenzen handlungspraktisch wirksam werden können, ohne dass sie von einer Konfliktpartei angesprochen werden, setzt jegliche Instrumentalisierung symbolische Kämpfe und damit eine relative Explizitheit der Perspektivunterschiede voraus.

  6. 6.

    In ihrem deutsch-britischen Vergleich zu „claims-making on ethnic relations, citizenship and immigration“ stellen Koopmans und Statham (1998b) fest, dass in Großbritannien Minderheitenorganisationen in 20% der Fälle die „claim makers“ sind, während sie in Deutschland nur eine marginale Rolle spielen. Sie erklären die vergleichsweise geringere Beteiligung von MigrantInnen an der politischen Diskussion in Deutschland mit der Benachteiligung durch das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht.

  7. 7.

    Es wäre allerdings denkbar, dass die Auseinandersetzungen über Rassismus nicht innerhalb der Gruppe, sondern eher im kleinen Kreis oder unter vier Augen geführt werden. Nach meiner Erfahrung ist dem nicht so. Vielmehr werden die antirassistischen Normen durch Erzählungen über den Rassismus nahestehender Personen – also durch Modelllernen ohne direkte Konfrontation –entwickelt.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Weiß, A. (2013). Die Reproduktion von Rassismus im Kontext machtasymmetrischer interkultureller Konflikte. In: Rassismus wider Willen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93342-9_6

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