Zusammenfassung
Der Begriff ‚Erschöpfung‘ oder ‚erschöpfte Familie‘ ist bislang im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe eher ungewöhnlich. Im hier einheimischen Sprachgebrauch dominiert die ‚Problemfamilie‘, die ‚Multiproblemfamilie‘ gar, die ‚unvollständige Familie‘, seltener schon die ‚arme Familie‘, dafür aber neuerdings auch – durchaus nicht nur hinter vorgehaltener Hand – die (neue) ‚Unterschichtsfamilie‘ als die ‚asoziale Familie‘, die ‚Hartz-IV-Familie‘… Mit diesen unterschiedlichen Begriffen und Zuordnungen werden immer mehr als bloß Wörter oder Beschreibungen der Wirklichkeit transportiert, sondern vielmehr konstruierte – beschreibende und erklärende – Bilder unserer Welt; damit wird soziale Bedeutung geschaffen und sozialer Sinn aktiviert, werden Handlungsorientierungen generiert. Jenseits des Alltagswissens und zumal in professionellen Kontexten erfüllen insbesondere Theorien oder Konzepte diese Funktion.
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Peters, F. (2012). „Erschöpfte Familie“ trifft auf „ausgezehrte Soziale Arbeit“ – Erfahrungen der Kinder- und Jugendhilfe mit erschöpften Familien. In: Lutz, R. (eds) Erschöpfte Familien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93324-5_13
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