Zusammenfassung
Sozialerziehung ist die pädagogisch intendierte Beeinflussung von Wahrnehmung, Denken, Motivation und Verhalten in sozialen Kontexten mit dem Anspruch einer nachhaltigen Wirkung auf die Entwicklung der Persönlichkeit. Es handelt sic also um ein zentrales Thema der Psychologie, die sich als Wissenschaft mit dem Erleben und Verhalten von Menschen befasst. Sozialerziehung ist eine für jede Gemeinschaft und Gesellschaft selbstverständliche Aufgabe; in besonderer Weise handelt es sic um eine Aufgabe für die Schule mit all ihren Fächern und Arbeitsformen. Die verschiedenen Ebenen und Formen der Sozialerziehung werden aus psychologischer Sic t angesprochen und an Beispielen konkretisiert: Erzieherisch wirksame Grundhaltungen, Erziehungsstile, kooperatives Lernen und Förderungsprogramme. In zwei Schwerpunktthemen, nämlich Erziehung zu Gewaltfreiheit und Kreativitätsförderung, soll mit Hilfe pädagogischer Arbeitsformen und Programme beispielhaft demonstriert werden, wie Sozialerziehung in der Schule konkret umgesetzt werden kann.
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Preiser, S. (2011). Sozialkompetenz-, Gewaltfreiheits- und Kreativitätserziehung – Psychologische Beiträge. In: Limbourg, M., Steins, G. (eds) Sozialerziehung in der Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93323-8_7
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