Zusammenfassung
Seit jeher werden der Musik Zauberkräfte zugeschrieben. Sie ist unsichtbar und flüchtig, löst aber dennoch erhebliche emotionale Effekte aus, kann Menschen in Trance versetzen, Massen mobilisieren und Geister beschwören und Götter beeinflussen. Eine mystische Aura umgibt Musik auch in unserer aufgeklärten Zeit. Politiker setzen wirkungsvoll auf die sozial integrierende Kraft der Musik, auch wenn sie Stundentafeln an allgemeinbildenden Schulen kürzen, Leserinnen von Frau im Spiegel erfahren regelmäßig von heilsamen Effekten sanfter Klänge auf ihre ungeborenen oder missratenen Kinder, auch wenn sie selbst kein Instrument spielen, selbst Mathematiklehrer sind der Meinung, dass Musik intelligent mache, auch wenn sie sich als unmusikalisch bezeichnen, und Ärzten haftet das Image an, dass sie musikalisc seien, nur weil sie ein Konzertabonnement besitzen.
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Stroh, W.M. (2011). Sozialerziehung im Musikunterricht. In: Limbourg, M., Steins, G. (eds) Sozialerziehung in der Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93323-8_16
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