Zusammenfassung
Der ‚Sport‘ in seiner universalen, standardisierten Erscheinung erleichtert Verständigung – zumindest auf einer funktionell-pragmatischen Ebene. Wenn in einem internationalen Feriencamp ein Netz über Reichhöhe aufgehängt wird und ein leichter weißer Ball vorhanden ist, besteht schnell Einigkeit darüber, was zu tun ist: man spielt Volleyball. Inwieweit gruppendynamische Prozesse im Sinne der Sozialerziehung angeregt werden, die womöglic auch über den sportbezogenen Kontext hinaus wirken, bleibt mehr als fraglich. Vielmehr bildet das global verbreitete kulturelle Phänomen des Sports die Prinzipien der Leistungsgesellschaft ab – mit einfachen Worten, wer die Leistung nicht erfüllt, wird ausgeschlossen oder diskreditiert (Thiele, 1999).
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Süßenbach, J., Hoffmann, D. (2011). Sozialerziehung im Sportunterricht. In: Limbourg, M., Steins, G. (eds) Sozialerziehung in der Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93323-8_14
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