Zusammenfassung
Der Begriff der „Virtualität“ prägte die Diskussionen um die Entwicklung und Ausbreitung digitaler Netzwerkmedien im Anschluss an Howard Rheingolds „Virtuelle Gemeinschaft“ (1994) vermutlich nachhaltiger als jeder andere Begriff (vgl. Hartmann & Wimmer in diesem Band). Zuletzt wurde es um diesen Begriff allerdings auffällig ruhig – zu ruhig? Hat die Allgegenwärtigkeit abwesendanwesender „Räume der Ströme“ und „zeitloser Zeiten“ (Castells 1996) Virtualität nicht zu der neuen Konstante unseres Lebens gemacht? Sind wir nicht bald virtuell mit jedem und allem verbunden? Aber was ist das für eine neue „virtuelle“ Verbundenheit, die nur möglich ist, wenn sie zuvor von einem Nutzer digitaler Netzwerkmedien als vorstellbar und herstellbar erwartet und von ihm hergestellt werden kann – die zunehmend von diesen Medien abhängt und immer weniger von der Zugehörigkeit zu einer Rasse, Klasse, Nation, Konfession usf.?
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Literatur
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Winter, C., Dürrenberg, C. (2011). Virtualisierung im Kontext von Mediatisierung. Für eine handlungstheoretische Unterscheidung von Medientechnologien und von Medien. In: Hartmann, M., Wimmer, J. (eds) Digitale Medientechnologien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93275-0_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-93275-0
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