Zusammenfassung
Das selbstbestimmte Subjekt ist das erklärte Ziel aller Pädagogik seit die historische Aufklärung den Menschen aus der Verpflichtung auf fortwährende traditionale Reproduktion des Gegebenen herausgeführt hat (vgl. nur etwa Benner 1996, 188ff, Blankertz 1982, 21ff, Heydorn 1970, 92ff). In der bürgerlichen Gesellschaft soll weder die familiale Herkunft den späteren sozialen Status der Heranwachsenden, noch die überlieferte kollektive Gewissheit den Inhalt ihres Denkens präjudizieren. Stellung wird – dem Anspruch nach – aus eigenem Entschluss bezogen: die soziale, welche erst in Konkurrenz mit anderen zu erobern ist, ebenso wie die überzeugungsmäßige, welche sich auf Reflexion und selbstverantwortliche Entscheidung gründet.
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Literatur
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Hackl, B. (2014). Va pensiero! Warum die Sache mit der Selbstbestimmung in der Schule nicht so einfach ist. In: Rihm, T. (eds) Teilhaben an Schule. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93255-2_4
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