Zusammenfassung
Wenn im Praktikum während des Studiums oder im Rahmen der täglichen Lehrpraxis die gängigen Handlungsroutinen ins Leere laufen, das bisherige Handlungsrepertoire nicht mehr greift, ist die Verunsicherung groß. Und umgekehrt: Gelingen Lern-Lehr-Prozesse unerwartet über das übliche Maß hinaus, ohne dass es mit dem bisherigen Handlungsmöglichkeiten erklärt werden kann, ist die Verwunderung groß. Ob die Lehrenden diese Erfahrungen zum Thema machen oder möglichst schnell zum Tagesgeschäft übergehen, hängt insbesondere davon ab, ob sie diesen Endpunkten bzw. Sternstunden Sinn zuerkennen oder nicht. Kommt es zur Entscheidung, diese Situationen zu ergründen, wechseln die Lehrenden unversehens in die Position der Lernenden. In Distanz zu gehen, zu den als bedeutsam anerkannten Szenen, stellt hierfür einen ersten wichtigen Schritt dar. Im Folgenden wird ein seminardidaktisches Format begründet und skizziert, das einen solchen Lernprozess Lehrender unterstützen bzw. herausfordern kann.
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Rihm, T. (2014). Verständigungs-Werkstätten – Bedeutsame Orte kooperativer und portfoliobasierter Professionalisierung im Studium und in der Weiterbildung. In: Rihm, T. (eds) Teilhaben an Schule. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93255-2_23
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