Zusammenfassung
Beobachtungen sind ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens. Menschen beobachten, um Alltagstheorien über sich selbst und ihre Umwelt zu konstruieren und Sinn und Bedeutungen zu generieren (Berger und Luckmann 1972). Ein Übergang von der alltäglichen, „naiven“ zur wissenschaftlichen Beobachtung erfolgt dadurch, dass das Verfahren der Beobachtung kontrolliert, systematisch und intersubjektiv nachvollziehbar abläuft – mit dem Ziel der „Beschreibung und Rekonstruktion sozialer Wirklichkeit vor dem Hintergrund einer leitenden Forschungsfrage“ (Atteslander 2003, 79). Beobachtung im Sinne einer wissenschaftlichen Methode bezeichnet demnach „das systematische Erfassen, Festhalten und Deuten sinnlich wahrnehmbaren Verhaltens zum Zeitpunkt seines Geschehens“ (Atteslander 2003, 79; König 1972).
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Franke, E., Maske, V. (2011). Teilnehmende Beobachtung als Verfahren der Religionsforschung. In: Kurth, S., Lehmann, K. (eds) Religionen erforschen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93245-3_5
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