Zusammenfassung
Die im Laufe des 20. Jahrhunderts erfolgte Entstehung eines genuin soziologischen Kulturverständnisses verdankt sich vielen Motiven und stellt auch keine geradlinig verlaufende Erfolgsgeschichte dar. Zahlreiche Brechungen sind dabei nicht nur auf die unterschiedlichen disziplinären Einflüsse zurückzuführen, denen sich die Soziologie bis heute ausgesetzt sieht, sondern auch auf die unterschiedlichen nationalen Traditionen, die ihre Entwicklung im Laufe des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Auch eine ‚kosmopolitische Soziologie‘, die sich eher an der Emergenz einer ‚Weltgesellschaft‘ als an der Existenz der einzelnen Nationalstaaten orientiert, muß Auskunft darüber geben, ob sie den Kulturbegriff eher im Singular oder im Plural zu gebrauchen beabsichtigt und welchen Status sie dabei der ‚Kultur‘ beziehungsweise den ‚Kulturen‘ im Verhältnis zur ‚Gesellschaft‘ beziehungsweise den ‚Gesellschaften‘ einzuräumen gedenkt.
Kornmentar zu dem Aufsatz „Der Kampfum die Kultur. Zur Ent- und Re-Soziologisierung eines ethnologischen Konzepts“ von Carola Lentz, in: Soziale Welt, Jg. 60 (2009), Heft 4, S. 419–422.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Lichtblau, K. (2011). Der Einbruch der Geschichte in das geschlossene Universum der Ethnologie. In: Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_22
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_22
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16188-4
Online ISBN: 978-3-531-93235-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)