Zusammenfassung
Viele Jahre stand die Rezeption von Max Webers Werk im Schatten seiner langjährigen Auseinandersetzung mit Karl Marx sowie den Grundannahmen des Historischen Materialismus beziehungsweise einer ‚ökonomischen Geschichtsbetrachtung‘, wie Weber die marxistische Gesellschaftslehre vornehm umschrieben hatte. Aus diesem Grund überwiegen in der älteren Sekundärliteratur jene Beiträge, die dem spannungsreichen Verhältnis zwischen den Werken von Marx und Weber gewidmet sind. Seit Mitte der 1960er Jahre ist jedoch parallel dazu ein Interesse festzustellen, Max Webers geistesgeschichtliche Stellung auch anhand der ‚Spuren‘ seiner Nietzsche-Rezeption zu beleuchten. Nach einer gewissen Pause, die durch die Studentenbewegung von 1968 sowie die durch sie bedingte Konjunktur des akademischen Marxismus eingetreten ist, setzte im Gefolge der weltweiten Krise des Marxismus dann Anfang der 1980er Jahre geradezu eine Euphorie hinsichtlich der Möglichkeit ein, Webers Arbeiten vor dem Hintergrund eines Vergleichs mit Nietzsches Werk völlig neue Seiten abzugewinnen.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Lichtblau, K. (2011). Max Webers Nietzsche-Rezeption in werkgeschichtlicher Betrachtung. In: Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16188-4
Online ISBN: 978-3-531-93235-4
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