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Max Webers Verständnis von ‚Sozialökonomik‘. Werkgeschichtliche Betrachtungen zurn Ursprung seiner Verstehenden Soziologie

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Book cover Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung
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Zusammenfassung

Das Verhältnis zwischen den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie war nicht immer so distanziert, wie dies heute weltweit der Fall ist, sondern im Gegenteil. Denn im deutschsprachigen Raum hatte zum Beispiel die Historische Schule der Nationalökonomie gegen Ende des 19. Jahrhunderts sowohl innerhalb als auch außerhalb der deutschen Universitäten die Durchführung von sozialwissenschaftlichen Studien in einem Ausmaß gefördert, das auch die Entwicklung der Soziologie im Zweiten Deutschen Kaiserreich erheblich begünstigt hatte. Waren die Nationalökonomie und die Soziologie zu dieser Zeit noch eng miteinander verbunden, so hat der Siegeszug der abstrakt-mathematischen Form der wirtschaftswissenschaftlichen Theoriebildung im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einer nicht mehr zu übersehenden Auseinanderentwicklung dieser beiden akademischen Disziplinen geführt. Zwar vertraten auch um die Mitte des 20. Jahrhunderts noch einige Autoren wie Hans Albert und Jürgen von Kempski die Auffassung, daß sowohl die modernen Wirtschaftswissenschaften als auch die Soziologie immer noch untrennbare Bestandteile der Sozialwissenschaften seien und daß deshalb diese Gemeinsamkeiten nicht vorschnell aufgegeben werden sollten. Jedoch war dies nur noch ein Schwanengesang, der die zunehmende Verselbständigung der Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie nicht mehr aufzuhalten vermochte. Erst in den letzten Jahren sind in Gestalt der ‚Neuen Institutionenökonomik‘ sowie der ‚Neuen Wirtschaftssoziologie‘ in beiden Disziplinen Gegenströmungen festzustellen, die vielleicht dafür sorgen werden, daß in dieser Angelegenheit doch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Lichtblau, K. (2011). Max Webers Verständnis von ‚Sozialökonomik‘. Werkgeschichtliche Betrachtungen zurn Ursprung seiner Verstehenden Soziologie. In: Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93235-4_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-16188-4

  • Online ISBN: 978-3-531-93235-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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