Zusammenfassung
Der Umgestaltungsprozess der politischen Geografie Europas, wie er seit den 90er Jahren zu beobachten und bis heute noch nicht abgeschlossen ist und in dessen Zentrum die EUund NATO-Erweiterung mit den einhergehenden wirtschafts- und sozialpolitischen Verflechtungen des „alten“ und „neuen“ Europas stehen, bestimmt auch den risikoanalytischen Bezugsrahmen für Österreich. Kaum ein anderes westeuropäisches Land ist von diesen Transformationsprozessen in seiner Sicherheitslage so betroffen wie Österreich. Für Österreich war eine dramatische Verbesserung seiner geopolitischen Lage die Folge, die eine direkte militärisch-konventionelle Bedrohung des Staatsgebiets auf absehbare Zeit ausschließt und Instabilitäten an der europäischen Peripherie sowie subkonventionelle Gefährdungen ins Zentrum der Risikoanalyse treten lässt (BMLV 2004). Spätestens seit dem EUBeitritt ist eine österreichische Risiko- und Bedrohungsanalyse nur in unmittelbarer Einbettung in die EU sinnvoll möglich. Wie in anderen Politikfeldern ist daher auch für die Risikoanalyse eine europäische Perspektive der Ausgangspunkt und die nationale Risikobeurteilung immer mehr eine Ableitung und Funktion derselben. Dies gilt vollständig für die äußere Sicherheit und immer mehr auch für die Restbestände rein nationaler Risikobeurteilungen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bundesministerium für Inneres - BMI/Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung - BVT (2009) „Verfassungsschutzbericht”, Wien: BMI/BVT.
Bundesministerium für Landesverteidigung - BMLV (2004) „Bericht der Bundesheerreformkommission”, Wien: Heeresdruckerei.
Bundesministerium für Landesverteidigung - BMLV (Hg.) (2006) „Weißbuch”, Wien: Heeresdruckerei.
Daase, C. (2002) „Internationale Risikopolitik: Ein Forschungsprogramm für den sicherheitspolitischen Paradigmenwechsel”, in: C. Daase/S. Feske/I. Peters (Hg.) Internationale Risikopolitik: Der Umgang mit neuen Gefahren in den internationalen Beziehungen, Baden-Baden: Nomos, 7–35.
Frank, J. (2009) Die Entwicklung der Europäischen Sicherheitsstrategie: Von der europäischen Sicherheitsstrategie 2003 zum Fortschrittsbericht 2008, Wien: Landesverteidigungsakademie.
Frank, J./Pucher, J. (2010) „Österreichische Sicherheitspolitik europäisch denken”, in: J. Frank/J. Pucher (Hg.) Strategie und Sicherheit 2010: Das strategische Profil der Europäischen Union, Wien: Böhlau, 407–425.
Pucher, J. (2009) „Hearings zum Sicherheitspolitischen Bericht 2009, Transkription der Stellungnahme vom 24.04.2009”, http://www.sipol09.ethz.ch/Transkriptionen/Auland/Generalmajor-Mag.-Johann-Pucher (Zugriff: 02.09.2009).
Reiter, E. (2003) Perspektiven der globalen strategischen Entwicklung: Das Ende der Ordnung von Jalta, Hamburg: Mittler.
Republik Österreich (2008) „Regierungsprogramm 2008–2013: Gemeinsam für Österreich - Regierungsprogramm für die XXIV. Gesetzgebungsperiode”, http://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=32965 (Zugriff: 02.09.2009).
SVD (2001) „Österreichische Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin”, Wien: Bundespressedienst.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien
About this chapter
Cite this chapter
Frank, J. (2011). Risikoanalyse, Bedrohungsanalyse und Bedrohungswahrnehmung in Österreich. In: Jäger, T., Thiele, R. (eds) Transformation der Sicherheitspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93228-6_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93228-6_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18134-9
Online ISBN: 978-3-531-93228-6
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)