Zusammenfassung
Der Journalismus emergiert mit der europäischen Verfassungsgesellschaft. Verfassungen werden seit dem 18. Jahrhundert als allgemeine Formen der Politikregelung gegen den Anspruch absolutistischer Fürstenstaaten entworfen. Verfassungen sind als bürgerlich-politische Ordnungsmodelle noch heute umkämpft. Das in der Antike bekannte Adjektivbürgerlich erhielt seinerzeit einen vorwiegend sozialen Verwendungssinn. Es soll die gesellschaftliche Stellung des einzelnen Bürgers markieren, der aus dem Status Untertan zum Spießbürger [bourgois] privatisiert wird. In der Bürgergesellschaft erhält die Verfassung die Aufgabe, staatliche Eingriffe in bürgerliche Lebensbereiche durch strikte Regeln und Regelungen zu begrenzen. Die rechtlichen Ungleichheiten einer ständisch-korporativen Sozialordnung werden aufgehoben, wenngleich geburtsständische Relikte wie das Duell „zur Wahrung der Ehre“ oder die „standesgemäße Heirat“ noch eine Weile bleiben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Rühl, M. (2011). Diskurse über Journalismus, Gesellschaft und Staat. In: Journalistik und Journalismen im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93222-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93222-4_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17867-7
Online ISBN: 978-3-531-93222-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)