Zusammenfassung
Die extreme Rechte ist heute stark jugendkulturell geprägt. Erfolgreich hat sie sich seit den 1980er Jahren modernisiert. Das Durchschnittsalter von Teilnehmern und Teilnehmerinnen von Aufmärschen des Spektrums liegt heute in der Regel bei Anfang bis Mitte 20 Jahren. Das Auftreten dieser Protagonisten beziehungsweise ihre Selbstdarstellung durch Transparente, Bekleidungsmarken, Buttons und ähnliches zeigen dabei eine Synthese aus klassischen jugendlichen Lifestyleaccessoires und politisch extrem rechter Rhetorik und Symbolik. Junge Neonazis wirken damit nicht mehr wie die ‚Letzten von gestern‘, sondern als Anhänger einer zeitgemäßen (politischen) Jugendkultur. Insofern war die Diagnose von Burkhard Schröder (2000), Nazis seien Pop, zutreffend. Heute sind sie Teil der populären Alltagskultur Jugendlicher (geworden) – Popkultur sind sie damit aber nicht.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Langebach, M., Raabe, J. (2011). Die Genese einer extrem rechten Jugendkultur. In: Schedler, J., Häusler, A. (eds) Autonome Nationalisten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93219-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93219-4_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17049-7
Online ISBN: 978-3-531-93219-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)