Zusammenfassung
Ungeachtet ihrer Gleichförmigkeit hat die Adipositas im Kindes- und Jugendalter als gesellschaftliches Problem in den vergangenen zwei Dekaden eine erstaunliche Themenkonjunktur erfahren. Die Entwicklung der Referenz- und Klassifikationssysteme von Rolland-Cachera und Cole leistete der wissenschaftlichen Erforschung und der öffentlichen Problemwahrnehmung Vorschub. Nach dem Medienhype und der Dramatisierung des Adipositasrisikos zu einer ‚Epidemie‘ von gesellschaftsbedrohlichem Ausmaß zu Beginn der Jahrtausendwende, trugen zunächst die internationale Finanz-, gefolgt von der Banken- und Eurokrise und nicht zuletzt die Natur- und Nuklearkatastrophen Japans dazu bei, dass die Themenarena anderweitig besetzt und die ‚dicken Kinder‘ weitgehend aus den Medien, der öffentlichen Wahrnehmung und der politischen Bearbeitung verschwunden sind – ohne dass sich an dem realen Kern des Adipositasrisikos freilich Substanzielles geändert hätte.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Zwick, M.M., Deuschle, J., Renn, O. (2011). Einleitung. In: Zwick, M.M., Deuschle, J., Renn, O. (eds) Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93158-6_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-93158-6
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