Zusammenfassung
Selbstbestimmung ist ein zentrales Anliegen, das mit der Etablierung des Assistenzmodells verbunden ist. Dass das Modell vor nun mittlerweile dreißig Jahren bundesweit implementiert wurde, ist einer Initiative behinderter Menschen zu verdanken, die Ende der 1960er Jahre ihren Ausgangspunkt nahm und später in der so genannten „Selbstbestimmt-Leben-Bewegung“ mündete. Neu an dieser Initiative war, dass sich behinderte Menschen selbst für ihre Interessen einzusetzen begannen, während bis Ende der 1960er/ Anfang der 1970er Jahre vor allem Kriegsopferverbände, dann Elternvereinigungen sowie spezielle Vereine für zivile (also nicht kriegsgeschädigte) Behinderte diese Aufgabe übernahmen (vgl. z. B. Köbsell 2006). Tatsächlich konzentrierte sich die öffentliche Wahrnehmung unmittelbar nach 1945 auf die Versorgung kriegsgeschädigter Personen, während den Belangen von zivilen Behinderten – von denen zudem viele im Verlauf des Krieges der so genannten Euthanasie zum Opfer fielen – zunächst weniger Aufmerksamkeit gewidmet wurde (ebd.). Für Menschen mit Behinderungen musste nach Kriegsende eine Infrastruktur erst wieder geschaffen werden (ebd.).
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Kotsch, L.S. (2012). Hintergrund. In: Assistenzinteraktionen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93155-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93155-5_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17545-4
Online ISBN: 978-3-531-93155-5
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