Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen fokussieren auf die Massenmedien als gleichermaßen neue wie auch spezialisierte Moral-Agenturen der spätmodernen Gesellschaft. Massenmedien fertigen – so die Grundthese – nicht nur Selbstbeschreibungen der Gesellschaft an, archivieren Wissen, leisten ent- und bezaubernde Unterhaltung und vermitteln eine teils national begrenzte, teils weltweit gleichförmige und integrative Wirklichkeit, sondern sie alarmieren auch mittels moralischer Kriterien und Beobachtungsweisen die Gesellschaft (über sich selbst). Es ist das strukturelle Kernprinzip der gegenwärtigen Gesellschaftsform, dass alles, was bekannt bzw. ›öffentlich‹ werden soll, alle Beschreibungen der Welt und der Gesellschaft (in der Gesellschaft) durch die Selektions- und Produktionsmaschinerie der Massenmedien hindurch muss. Entsprechend ist es die vorrangige Funktion der Massenmedien, eine (welt-)gesellschaftsweit gleiche Informiertheit wie auch Realität herstellen oder zumindest unterstellen zu können.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Ziemann, A. (2011). Die Moral der Gesellschaft im Spiegel der Massenmedien. In: Medienkultur und Gesellschaftsstruktur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93149-4_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93149-4_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17434-1
Online ISBN: 978-3-531-93149-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)