Zusammenfassung
Es ist umstritten, wie weit das Konzept des Paradigmas auf die Geschichte der Psychologie anwendbar ist (Palermo, 1971; Warren, 1971). Da selbst während der Hochblüte des Behaviorismus andere Richtungen psychologischer Wissenschaft, wie die Psychoanalyse, die Gestaltpsychologie oder die Humanistische Psychologie, nicht von der Bildfläche verschwunden sind, könnte man sogar bestreiten, dass die Psychologie den Status einer Wissenschaft bereits erreicht hat. Denn der Eintritt in eine Phase normaler Forschung wäre gerade daran zu ermessen, dass eine Disziplin nicht länger in Richtungen und Schulen zerfällt. Aber welches könnte das gemeinsame Paradigma sein, auf das sich die Wissenschaftlergemeinschaft der Psychologen geeinigt hätte ? Selbst die jüngste Geschichte der Disziplin ist nicht frei von Streitigkeiten über Grundsatzfragen. Obwohl der Niedergang des Behaviorismus und die kognitive Wende in den 1960er-Jahren den Eindruck machen, als hätte in der Psychologie ein Paradigmenwechsel stattgefunden, ist unklar, ob dem tatsächlich so ist.
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Weiterführende Literatur
Draaisma, D. (1999). Die Metaphernmaschine. Eine Geschichte des Gedächtnisses. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Haverkamp, A. (Hrsg.) (1996). Theorie der Metapher (2., ergänzte Aufl.). Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Hesse, M. B. (1970). Models and Analogies in Science (2. Aufl.). Notre Dame: University of Notre Dame Press.
Leary, D. E. (Hrsg.) (1990). Metaphors in the History of Psychology. Cambridge: Cambridge University Press.
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Herzog, W. (2012). Metaphern und Modelle. In: Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Psychologie. Basiswissen Psychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93141-8_6
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Online ISBN: 978-3-531-93141-8
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