Zusammenfassung
Partnerschaft, Familie und Beruf sind in der Regel die prägenden Rollen im Erwachsenenalter. Im Vordergrund stehen für die meisten Menschen zunächst der Versuch, sich beruflich zu etablieren, die Geburt von Kindern und das Zusammenleben mit ihnen. Beruf und Familie stellen die Menschen häufig vor inkonsistente Rollenanforderungen, die miteinander vereinbart werden müssen. Die Tendenzen zur sozialen Ungleichheit von Lebenschancen führen dazu, dass sich bei einem Teil der Bevölkerung hohe Belastungen und geringe Ressourcen kombinieren und bereits im mittleren Lebensalter zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Krankheiten führen. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird vor allem durch vier große Krankheitsgruppen bedroht, die sowohl die häufigsten Indikationen für Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation als auch die häufigsten Ursachen für vorzeitige Berentung sind: Psychische Störungen, muskuloskelettale Erkrankungen (Rückenschmerzen u. a.), Krebs und Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt u. a.). Für diese Indikationen werden im Folgenden Rehabilitationskonzepte und rehabilitationspsychologische Interventionen vorgestellt.
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- 1.
Durch die insgesamt 818.433 medizinischen Leistungen zur Teilhabe (704.004 stationäre Leistungen, 75.850 ambulante Leistungen, 2136 Mischfälle, 36.443 Kinderheilbehandlungen) sind dem Verband Deutscher Rentenversicherung 2006 Aufwendungen in Höhe von über 2509 Mio. € entstanden (Verband Deutscher Rentenversicherung 2007).
- 2.
Nach Herz-Kreislauf-Krankheiten mit ca. 16 % (35,5 Mrd. €) und Krankheiten des Verdauungssystems mit knapp 15 % (33,3 Mrd. €) und vor psychischen und Verhaltensstörungen mit gut 10 % (22,8 Mrd. €) der Gesamtkosten (Bundesministerium für Gesundheit 2006). Damit verteilt sich etwa die Hälfte der gesamten Krankheitskosten auf lediglich vier Krankheitsklassen.
Zum Weiterlesen
BAR. (Hrsg.) (2010). Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe psychisch Kranker und behinderter Menschen.
Jäckel, D., Hoffmann, H., & Weig, W. (2010). Praxisleitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen. Psychiatrische Praxis, 39(1), 47–47.
Lindner, J., Angenendt, G., & Tschuschke, V. (Hrsg.) (2007). Gruppentherapie in der psychosomatischen Rehabilitation. Grundlagen, Therapiekonzepte und Perspektiven. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Mehnert, A., Müller, D., Lehmann, C., & Koch, U. (2006) Die deutsche Version des NCCN Distress-Thermometers – Empirische Prüfung eines Screening-Instruments zur Erfassung psychosozialer Belastung bei Krebspatienten. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 54(3), 213–223.
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Wolf-Kühn, N., Morfeld, M. (2016). Erwachsenenalter. In: Rehabilitationspsychologie. Basiswissen Psychologie. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93133-3_8
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