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Die Kognitive Psychologie und das menschliche Bewusstsein

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Part of the book series: Basiswissen Psychologie ((BASPSY))

Zusammenfassung

Ein Thema haben wir verschiedentlich gestreift, aber weitgehend vermieden: das menschliche Bewusstsein. Es ist das vermutlich größte Rätsel der Wissenschaft, das – man muss es sagen – von der Psychologie des 20. Jahrhunderts weitgehend außen vor gelassen wurde, auch von der Kognitiven Psychologie. Wie kann man sich wissenschaftlich-objektiv diesem zutiefst subjektiven Erlebenszustand nähern? Der Philosoph Thomas Nagel hat in seinem berühmt gewordenen Aufsatz Wie ist es, eine Fledermaus zu sein? (1974) e inen K unstgriff angewandt, um die Dimension des Problems deutlich zu machen. Fledermäuse sind Säugetiere und damit recht weit entwickelte Lebewesen. Wir werden ihnen so etwas wie Erlebensqualitäten – wie es ist, so ein Wesen so sein – daher nicht absprechen wollen. Auf der anderen Seite ist der Wahrnehmungsapparat von Fledermäusen (die Ortung von Objekten per Ultraschall) so unterschiedlich zu unserem, dass wir zwar verstehen können, wie er funktioniert, aber keine Chance haben, zu empfinden, wie es ist, als Fledermaus Objekte zu orten. Nagel spricht hier das sogenannte Qualia-Problem an. Qualia sind die Empfindungskategorien, die nur subjektiv zugänglich sind, zum Beispiel Farb-, Geschmacks- oder Schmerzempfindungen. Wie kann man naturwissenschaftlich ergründen, in welchem Verhältnis neuronale Zustände zu Qualia stehen?

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Notes

  1. 1.

    Bei einigen wenigen Teilnehmern war die Entscheidung etwas besser als zufällig; das Hauptergebnis war davon aber nicht beeinflusst.

  2. 2.

    Propriozeption meint die Eigenwahrnehmung von Lage und Position des Körpers im Raum, also hier die Lage des Armes.

  3. 3.

    Wir wollen nicht verschweigen, dass diese Kritik etwas unfair wäre, da bei der „Freie- Wille“-Studie die Teilnehmer ausdrücklich instruiert waren, die von ihnen produzierte Sequenz von Links-rechts-Entscheidungen nicht auf „Zufälligkeit“ zu überwachen. Letzteres ist das kognitiv Anstrengende. Gleichwohl muss man bei der letztlich recht geringen Vorhersagequote aber doch daran denken, dass Teilnehmer mit unterschiedlichen Strategien an die Sache herangingen.

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Wentura, D., Frings, C. (2013). Die Kognitive Psychologie und das menschliche Bewusstsein. In: Kognitive Psychologie. Basiswissen Psychologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93125-8_8

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