Zusammenfassung
Bildungsinvestitionen gelten gemeinhin als strategisch bedeutsame Zukunftsinvestitionen, die nicht nur die individuelle und gesellschaftliche Teilhabe, sondern insbesondere auch die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes positiv beeinflussen. Von einer Steigerung der Bildungsausgaben erwartet man so einen Zuwachs an Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, somit auch an Einkommenssteigerungen, die sich zugunsten höherer Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen auswirken. Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Kontext jedoch nicht die Höhe der Bildungsausgaben als solcher, vielmehr kommt es darauf an, wo und in welcher Weise diese zum Einsatz kommen. So ist es etwa ein Trugschluss anzunehmen, es genüge bereits die Bildungsausgaben deutlich zu steigern, um in der PISA-Statistik im Leistungsvergleich entsprechend besser abzuschneiden. Ebenso besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen der Bildung kleiner Schulklassen aufgrund einer quantitativ erhöhten Lehrereinstellungsquote und entsprechenden Lernergebnissen. Entscheidender sind in diesem Zusammenhang vielmehr primär qualitative Aspekte etwa der Lehrerausbildung, der curricularen und institutionellen Ausgestaltung der Schulen, der kulturellen Integration oder auch die Flexibilität föderaler Entscheidungsstrukturen.
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Hepp, G.F. (2011). Struktur und Entwicklung der Bildungsausgaben. In: Bildungspolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93122-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93122-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15210-3
Online ISBN: 978-3-531-93122-7
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