Zusammenfassung
Wie bereits angedeutet hat sich der Begriff der Bildungspolitik erst seit Anfang der sechziger Jahre im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert. Er bezieht sich auf das Bildungssystem in seiner Gesamtheit, in dem die einzelnen Ebenen, Teilbereiche und Sektoren mehr oder minder eng miteinander verknüpft sind und ein systemisches Ganzes bilden. In diesem Kontext hat Bildungspolitik als eigenes Politikfeld die Gesamtheit aller Bildungseinrichtungen zum Gegenstand, unabhängig davon, ob sie von öffentlichen oder privaten Bildungsträgern eingerichtet und unterhalten werden. Diese Gegenstandsbereiche lassen sich nach dem heute üblichen formalen Schema von Aufbau und Struktur des Bildungswesens in vier Stufen untergliedern. Diese sind wiederum nach Mindestalter und Bildungsjahren voneinander abgegrenzt, bauen jedoch systematisch aufeinander auf. Im Einzelnen werden hier unterschieden: Auf der untersten Ebene der Elementarbereich der vorschulischen Einrichtungen. Er bildet die Vorstufe für den anschließenden Schulbereich, für den in der Mehrzahl der Bundesländer eine Vollzeitschulpflicht von neun, in vier Ländern von zehn Jahren besteht. Er untergliedert sich zunächst wieder in den Primarbereich sowie den allgemein bildenden Sekundarbereich I, mit dem die Vollzeitschulpflicht endet. Der darauf aufbauende Sekundarbereich II spaltet sich wiederum in einen allgemein bildenden und einen berufsqualifizierenden Teilbereich. Für letzteren besteht eine Teilzeitschulpflicht, die in der Regel drei Jahre dauert. An den schulischen Sekundarbereich schließt sich der tertiäre Bereich an, dem die Hochschulen zugerechnet werden. Danach folgt der quartäre Bereich, unter den die vielfältigen Formen der allgemeinen, der beruflichen und der wissenschaftlichen Weiterbildung subsumiert werden. Diese allgemeinen Hinweise können für die einzelnen Ebenen weiter spezifiziert werden:
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Der Elementarbereich umfasst die Altersgruppe der 3-5-Jährigen, die einen Kindergarten, ein Kinderhaus, eine Vorklasse oder einen Schulkindergarten besuchen. Der Besuch dieser Einrichtungen ist freiwillig.
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Darauf folgt der Schulsektor, beginnend mit dem Primarbereich, in dem in der Regel die 6-9-Jährigen die vierjährige Grundschule (in einigen Ländern 6 Jahrgangsstufen) als gemeinsame Schule dieser Altersgruppe besuchen.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hepp, G.F. (2011). Bildungspolitische Aufgaben- und Handlungsfelder. In: Bildungspolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93122-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93122-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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