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Wenn Innere Sicherheit zur Unterhaltung wird – Securitainment

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Zusammenfassung

Mit dem Begriff Securitainment – gebildet aus den Begriffen Security und Entertainment – bezeichnen wir das Zusammen- und Wechselspiel von Unterhaltung und der Vermittlung der Inneren Sicherheit. Der Begriff spielt dabei nicht auf den Themenkomplex „Kriminalität und Gewalt durch Medien“ (Kersten 2008: 294) an, der im Sinne der Wirkungsforschung Gewaltdarstellungen in den Medien und ihre Wirkung auf die Rezipienten in den Blick nimmt, sondern auf die Formen der Vermittlung von Sicherheit hinsichtlich der Wahrung der gesellschaftlichen und rechtlichen Ordnung. Die gegenwärtige enge Kopplung dieser beiden Bereiche – Security und Entertainment – in den Massenmedien (vor allem im Fernsehen), hat es in dieser Ausprägung noch nicht gegeben. Securitainment ist dabei nicht nur die massenmedial gerechte und unterhaltende Darstellung von Themen der Inneren Sicherheit, sondern umfasst zugleich eine Wirkung auf die Sichtweisen der Rezipienten, die mit dieser aufbereiteten Form der Darstellung einher geht. Kurz gesagt: Das Securitainment als eine besondere Darstellungsform, sein Angebot von Deutungs- und Handlungsmustern, wirkt zurück auf die Alltagsstruktur der Rezipienten.

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Bidlo, O., Englert, C.J. (2011). Wenn Innere Sicherheit zur Unterhaltung wird – Securitainment. In: Bidlo, O., Englert, C.J., Reichertz, J. (eds) Securitainment. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93077-0_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93077-0_10

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