Zusammenfassung
Im Jahr 1786 stellte kein Geringerer als Immanuel Kant kategorisch fest, dass die „empirische Seelenlehre“ keine „Seelenwissenschaft“ sein kann, weil psychische Phänomene weder messbar noch experimentell analysierbar seien. Kant war gegen Ende des 18. Jahrhundert bereits ein außerordentlich einflussreicher Philosoph, dessen Worte großes Gewicht hatten. Es ist deshalb als einer der wichtigsten Meilensteine in der Geschichte der Etablierung der Psychologie als eigenständiger Wissenschaft zu werten, dass Gustav Theodor Fechner 1860 den Nachweis der Messbarkeit psychischer Phänomene erbringen konnte. Fechner ist es gelungen, die subjektive Empfindungsstärke gegenüber physikalischen Reizen (z. B. Tönen, Lichtintensitäten) zu messen und in eine mathematische Beziehung zu bringen. Die sogenannte psychophysische Funktion, auch als „Weber-Fechnersches Gesetz“ bekannt, besagt, dass die Stärke einer subjektiven Empfindung gegenüber einem physikalischen Reiz nicht linear mit der Reizstärke anwächst, sondern einer logarithmischen Funktion folgt.
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Renner, KH., Heydasch, T., Ströhlein, G. (2012). Grundlagen des Messens und Testens in der Psychologie. In: Forschungsmethoden der Psychologie. Basiswissen Psychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93075-6_3
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