Zusammenfassung
Literaturwissenschaftliche Einführungen, Lexika und Handbücher weisen zu Recht darauf hin, dass zwei Ausprägungen von empirischer Literaturwissenschaft in Deutschland benannt werden können (vgl. Barsch 1992). Auf der einen Seite findet sich Norbert Groebens Ansatz, der, von der Literaturpsychologie herkommend, für empirische Rezeptionsforschung steht und damit eine Strategie der Empirisierung klassischer Fragestellungen der Literaturwissenschaft verfolgt. Demgegenüber steht der Ansatz zu einer Empirischen Theorie der Literatur auf der Basis des Grundriß der Empirischen Literaturwissenschaft von Siegfried J. Schmidt (1980/82), der einer literarisch-kommunikativen Handlungstheorie verpflichtet ist und in der weiteren Entwicklung mehr und mehr systemtheoretisch ausgebaut wurde (Literatursoziologie).
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Literatur
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Barsch, A. (2011). Lob und Abgesang. In: Pörksen, B. (eds) Schlüsselwerke des Konstruktivismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93069-5_31
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