Zusammenfassung
Nimmt man die Ergebnisse der neueren Lernforschung sowie der erziehungswissenschaftlichen Wirkungsforschung in den Blick, so bestätigt sich der Eindruck von Adorno, dass Lehrkräfte einen „unmöglichen Beruf“ ausüben. In der Sprache einer systemisch-konstruktivistischen Sicht der Dinge kann diese Unmöglichkeit mit dem Paradoxon beschrieben werden, dass Lehrerinnen und Lehrer Lernerfolge zwar nicht sicher bewirken können, und doch für deren Eintreten verantwortlich sind. Diese Wirkungsparadoxie des Lehrberufs wird in der öffentlichen Debatte, aber auch in einigen Konzepten einer rezeptologischen Didaktik häufig zu Lasten der Lehrkräfte ausgelegt, welche sich dann einer Kollektivhaftung ausgesetzt sehen, deren Kernannahmen kausaler Natur sind: Es wird so getan, als kämen die Lernerfolge durch Lehrerfolge zustande – eine Unterstellung, die durch die systemisch- konstruktivistische Didaktik eindrucksvoll widerlegt ist: Lernen ist demzufolge eine selbstgesteuerte Aneignungsbewegung der kognitiv-emotionalen Selbstorganisation der Subjekte; sie kann durch Arrangements und Interventionen angeregt und gestört, aber nicht intentional gesteuert werden
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Arnold, R. (2011). LehrerCoaching – Herzstück einer transformativen Weiterbildung von Lehrkräften. In: Birgmeier, B. (eds) Coachingwissen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93039-8_20
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