Zusammenfassung
Für die Bundesrepublik Deutschland an der Nahtstelle des Ost-West-Konfliktes wurde Rüstungskontrolle zu einem wesentlichen Bestandteil der Entspannungspolitik. Dabei bot sich Bonn immer dann die Möglichkeit zu einer direkten Beteiligung, wenn es um mehr Transparenz hinsichtlich konventioneller Streitkräfte oder um deren schrittweise Reduzierung ging. Dies war im Zuge der KSZESchlussakte (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) von 1975 und den verschiedenen darauf aufbauenden Vereinbarungen über vertrauensbildende Maßnahmen ebenso der Fall wie durch die zunächst ergebnislos verlaufenden Verhandlungen über Truppenreduzierungen (Mutual Balanced Force Reductions, MBFR). Erst mit Ende des Kalten Krieges konnten durch den KSE-Vertrag (Konventionelle Streitkräfte in Europa) vom November 1990 greifbare Erfolge erzielt und eine Reduzierung zentraler konventioneller Waffensysteme vereinbart werden. Dagegen blieben beide deutsche Staaten eher Objekt als Subjekt amerikanisch-sowjetischer Bemühungen um nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle, obwohl diese zum Teil Waffensysteme betrafen, die in Deutschland stationiert waren.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Thränert, O. (2011). Rüstungskontrolle und Nichtverbreitungspolitik. In: Jäger, T., Höse, A., Oppermann, K. (eds) Deutsche Außenpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93023-7_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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