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Entgleisende Islamkritik Differenzierung als Fairnessgebot

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Zusammenfassung

Die gesellschaftliche Debatte über den Islam hat sich in jüngster Zeit merklich verändert. Nach wie vor ist die öffentliche Wahrnehmung des Islams und der Muslime hierzulande von viel Skepsis geprägt, und wie bei anderen Themen auch haben vor allem negative Meldungen die Chance, gedruckt, gesendet und rezipiert zu werden. Was die aktuelle Debattenlage allerdings kennzeichnet, ist eine neue Komponente, nämlich eine Kritik auch der Islamkritik. Nicht nur in den engen Zirkeln von Fachwissenschaft und Antidiskriminierungsbüros, sondern in den Feuilletons der großen Zeitungen – Süddeutsche, FAZ, taz, ZEIT – werden verstärkt Fragen aufgeworfen nach den empirischen Grundlagen einer oft scharf polarisierenden Islamkritik, nach vorschnellen Pauschalisierungen sowie ganz generell nach dem politischen Projekt, das Necla Kelek, Henryk M. Broder und andere mit ihren Attacken verfolgen. Wo verläuft die Grenze zwischen religionskritischer Aufklärung und kulturkämpferischer Spaltung der Gesellschaft? Ab wann schlägt provokante Zuspitzung, die der Klarheit in der Debatte dienen kann, in die Ausgrenzung von Minderheiten um? Was soll denn politisch folgen aus der Annahme, dass der Islam aufklärungsresistent sei? Und wann wird eine Islamkritik im Namen der Integration ihrerseits zum Integrationshindernis?

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Hendrik Meyer Klaus Schubert

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Bielefeldt, H. (2011). Entgleisende Islamkritik Differenzierung als Fairnessgebot. In: Meyer, H., Schubert, K. (eds) Politik und Islam. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93022-0_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93022-0_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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