Zusammenfassung
Unter dem Titel „Parteienstaat – oder was sonst?“ (Grewe 1951) erschien bereits Anfang der fünfziger Jahre ein Aufsatz, der den Anstoß zu einer bis in die Gegenwart anhaltenden Serie von Diskussionen und Publikationen gab. Diese Debatte war und ist gekennzeichnet durch leidenschaftliche Plädoyers für die Parteien ebenso wie durch prinzipielle Infragestellungen der besonderen Rolle der Parteien in Deutschland. Die über engere Fachkreise hinausgehende Auseinandersetzung mit Parteien findet hierzulande allerdings vorwiegend im Modus von Verfallsprognosen, Untergangsszenarien, zumindest aber Legitimationskrisendiagnosen statt (vgl. z.B. Krippendorf 1962; Dittberner/Ebbighausen 1973; Scheer 1979; Wildenmann 1989; Wiesendahl 1992 und 2006; von Alemann 1996). Dies hat dazu geführt, dass das Parteiensystem in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu einem politischen ‚Patienten‘ mit einer Art wanderndem Sterbedatum geworden ist. Keiner anderen demokratischen Institution wurden so viele vorschnelle Nachrufe gewidmet wie den Parteien und ganz besonders den Volksparteien.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Sarcinelli, U. (2011). Parteien und Politikvermittlung: Von der Parteien- zur Mediendemokratie?. In: Politische Kommunikation in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93018-3_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93018-3_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17610-9
Online ISBN: 978-3-531-93018-3
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