Zusammenfassung
Sich bewegen, im Sinne von etwas verändern, kann allerdings nur, wer überhaupt Teil der Gesellschaft ist. Soziale Inklusion bedeutet, dass man in verschiedenen Funktionssystemen überhaupt die entsprechenden Kommunikationschancen für eine Teilhabe an diesen besitzt. Wie oben bereits ausgeführt, wird aufgrund der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft darüber von jedem Funktionssystem selbstständig entschieden: Eine Operation im Religionssystem impliziert nicht zugleich politische Kommunikation - der Eintritt in die Kirche ist keine Garantie des Wahlrechts. Sozialen Bewegungen gelingt es wie im Falle der Jugendbewegung vermittels des Protests die Grenzen mehrerer Funktionssysteme zu überschreiten und durch die Verknüpfung von Systemlogiken ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit und ihrer Diskurse vorzudringen. Anderen Personengruppen bleiben dieser Protestmodus und die Bewegungsrichtung von der Peripherie ins Zentrum verwehrt. Sie sind von der Exklusionsdynamik der modernen Gesellschaft betroffen. Bewohner von Slums und Ghettos kommen hier in den Sinn, und Niklas Luhmann hat die brasilianischen Favelas vor Augen, wenn er (1996f: 227) durchaus selbstkritisch feststellt, dass es „[z]ur Überraschung aller Wohlgesinnten [...] doch Exklusionen gibt, und zwar massenhaft [...]."
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Becht, L., Hirschfeld, A., Schulze, M. (2011). EU-Flüchtlingslager in Polen: Ein Beispiel für soziale Randlagen an der Peripherie zwischen Inklusion und Exklusion. In: Mythos Mitte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_30
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_30
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17971-1
Online ISBN: 978-3-531-93003-9
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