Zusammenfassung
Die Zentren der Funktionssysteme, wie etwa Gerichte im Falle des Rechts, treffen Entscheidungen entlang formal vorgegebener Richtlinien. Hier gibt es nur wenig Raum für Abweichungen. In der Peripherie werden diese Vorgaben in verschiedener Weise angewandt, was zwangsläufig auch zu Konflikten führt. Rechtliche Regeln geben beispielsweise den Rahmen an Möglichkeiten der Partizipation von Verdächtigen und Opfern in Strafverfahren klar vor. Im Gerichtssaal werden diese Regeln meist eindeutig befolgt und Missachtungen scharf sanktioniert. Ein Konsens über die Angemessenheit des jeweiligen Vorgehens ist dabei nicht notwendig, da formale Verfahren und Regeln existieren, nach deren Maßstäben entschieden wird. In der Peripherie hingegen werden auch systemfremde Einflussfaktoren, wie etwa die Gefühle der betroffenen Personen sowie Moralvorstellung der Beteiligten berücksichtigt. So sind in den letzten Jahrzehnten, vor allem in den USA, eine Vielzahl von Programmen, Initiativen und Organisationen gegründet worden, die eine Aufwertung des Status von Verbrechensopfern fordern und diese teilweise auch durchsetzen konnten (vgl. Weed 1995; Strang 2001).
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Becht, L., Hirschfeld, A., Schulze, M. (2011). Soziale Bewegungen, sozialer Wandel und Marginalisierung im Kontext funktionaler Differenzierung. In: Mythos Mitte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_28
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_28
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17971-1
Online ISBN: 978-3-531-93003-9
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