Zusammenfassung
Wie kaum ein anderer Theoretiker hat Niklas Luhmann die funktionale Differenzierung als wichtigstes Grundmuster moderner Gesellschaften hervorgehoben. Die Vorstellung der Gesellschaft als einem integrierten Ganzen ersetzt er durch eine Systemtheorie, in der die internen Mechanismen der einzelnen sozialen Systeme die zentralen gesellschaftlichen Strukturen darstellen. Die Gesellschaft wird in operativ geschlossene Funktionssysteme aufgeteilt, die primär ihren eigenen Logiken folgen. Aufgrund der Dominanz funktionaler Differenzierung, so der Leitgedanke dieses Teils des Buches, lässt sich die Gesellschaft nicht mehr länger durch ein einziges Zentrum beschreiben. Die gesamtgesellschaftliche Steuerungsfunktion kann weder durch das Rechtssystem noch durch die Politik geleistet werden. Denn Ereignisse werden in jenen lediglich nach den systemeigenen Codes (Recht/Unrecht oder Macht-Überlegenheit/Macht-Unterlegenheit) verarbeitet und bieten keinen übergreifenden Ordnungsrahmen.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Becht, L., Geng, J., Hirschfeld, A. (2011). Luhmanns systemspezifisches Konzept von Zentrum und Peripherie. In: Mythos Mitte. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_23
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93003-9_23
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17971-1
Online ISBN: 978-3-531-93003-9
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