Zusammenfassung
Der Begriff Patientenautonomie hat sich in den letzten Jahren zu einem häufig genannten Schlagwort innerhalb der gesundheitspolitischen Diskussion entwickelt. Der zu beobachtende Bedeutungszuwachs kann unter anderem auf den medizinisch-technischen Fortschritt und die damit verbundene stetig größer werdende medizinische Verfügungsmacht über Leben und Gesundheit zurückgeführt werden. Fragestellungen im Rahmen der biomedizinischen Ethik - beispielsweise im Hinblick auf die Selbstbestimmung der Patienten an ihrem Lebensende - erfordern eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Patientenautonomie. Auch eine Zunahme chronischer Erkrankungen macht es unerlässlich, Patienten umfassend über den Behandlungsprozess zu informieren und einzubeziehen. Korrespondierend hierzu ist in den letzten Jahrzehnten ein tief greifender gesellschaftlicher Wandel zu beobachten, der mit einem hohen Maß an Individualisierung der Lebenskonzepte und Werte und einem größeren Informationsbedürfnis der Patienten einhergeht.
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Schlagintweit, E. (2011). Empowerment zwischen Markt und Staat - Genossenschaften als Instrument der Patientenautonomie. In: Allgeier, M. (eds) Solidarität, Flexibilität, Selbsthilfe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92814-2_5
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