Zusammenfassung
Ob von den Philippinen nach Hongkong, von Rumänien nach Deutschland oder von Ecuador oder Marokko nach Spanien – europäisch wie global zeigt sich das Phänomen, dass Frauen aus ärmeren Ländern migrieren, um durch die Erledigung ehemals unbezahlter Reproduktionsarbeit in anderen Haushalten Geld zu verdienen. Diese Frauen putzen, übernehmen die Kinderbetreuung, pflegen alte Menschen. Dadurch rückt die Migration von Frauen zunehmend in den öffentlichen Blick. Als Trend geht es um ein globales Phänomen; im Rahmen europäischer Migrationen bzw. Migrationen nach Westeuropa zeigen sich jedoch spezifische Ausformungen. In der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise sind in den letzten Jahren Veränderungen des Bildes von Migrantinnen zu verzeichnen: So entstand der Begriff „Perle des Ostens“ als Synonym für die migrantischen Hausarbeiterinnen aus Osteuropa. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Migrantinnen, die nach Europa kommen bzw. innereuropäisch migrieren, in der stark vergeschlechtlichten Sphäre der Hausarbeit eine Lücke füllen und ihre Arbeitskraft hier gern gesehen ist.
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