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Zusammenfassung

Wirtschaftssoziologie und heterodoxe Ökonomieansätze haben viel gemeinsam, doch ihre Beziehung war lange Zeit durch eine strikt beachtete Trennung der Disziplinen von Ökonomie und Soziologie belastet. Das hat unter Soziologen die Ansicht genährt, Ökonomie sei identisch mit dem neoklassischen Mainstream der Disziplin. Die Unterschiede zu diesem waren evident, begründeten aber weniger eine kritische Auseinandersetzung mit den Annahmen der Ökonomie, als vielmehr die Vermeidung von Themen, die eine solche nahe legen würden. Die Soziologie suchte sich unabhängig von der Volkswirtschaftslehre als eigenständige Einzelwissenschaft mit ihrem eigenen Erkenntnisobjekt und ihrer spezifischen Erkenntnismethode zu behaupten. Von der „Wirtschaftssoziologie“, die in dieser Situation ein Schattendasein führte, konnte man nach 1945 über Jahrzehnte hinweg – mit wenigen Ausnahmen, die die Konzeption einer eigenen Teildisziplin versuchten (Fürstenberg 1961; Heinemann 1972) – nur im Sinne einer Sammelbezeichnung für die empirischen Forschungsgebiete der Soziologie, die sich in einem weiteren Sinn mit wirtschaftsrelevanten Verhaltensweisen befassten, sprechen. Unter diesen dominierten die Industrie-, die Arbeitsund die Konsumsoziologie. Sie untersuchten mit den Methoden der empirischen Sozialforschung die Denk- und Verhaltensweisen der Arbeiter und der Konsumenten. Ein solcher Zugang erforderte keine explizite Auseinandersetzung mit der Ökonomie. Auch die Betriebssoziologie, die zur Organisationssoziologie erweitert wurde, machte eine solche auf Grund der Hinwendung zu Psychosoziologie und Gruppenforschung nicht notwendig.

Dieses Kapitel ist zuerst erschienen in: Becker, Joachim et al. (2009): Heterodoxe Ökonomie. Marburg: Metropolis, 177–214.

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Mikl-Horke, G. (2011). Das Ökonomieverständnis in der Wirtschaftssoziologie. In: Historische Soziologie – Sozioökonomie – Wirtschaftssoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92798-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92798-5_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-17367-2

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