Zusammenfassung
Lernen basiert, wie wir in Kapitel 5 gesehen haben, auf einer sukzessiven Steigerung oder Abschwächung der Wahrscheinlichkeiten, eine Reaktion auf etwas zu zeigen, eine Handlung zu setzen oder eine Entscheidung zu treffen. Solche Wahrscheinlichkeiten aggregieren sich über viele Einzelereignisse hinweg bis sie schließlich ein Niveau erreichen, auf dem die entsprechende Reaktion mit je nach Kontext relativ großer Sicherheit stattfindet. Wer sich also zum Beispiel in einer bisher noch unbekannten sozialen Situation - auf einem neuen Arbeitsplatz oder unter neuen Bekannten - zu bewegen lernt, tut dies in seinen ersten Versuchen gewöhnlich mit einiger Unsicherheit. Er trifft den je passenden Ton zum Beispiel nur mit bestimmter Wahrscheinlichkeit. Nach mehrmaligen, vielleicht zunächst auch eher misslingenden Wiederholungen steigert sich allerdings die Wahrscheinlichkeit, sich angemessen zu verhalten, um schließlich, nach erfolgreicher Sozialisation in der neuen Umgebung, allmählich zur Sicherheit zu werden. Man hat gelernt, sich richtig zu verhalten.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Füllsack, M. (2011). Netzwerke. In: Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92765-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92765-7_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17952-0
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