Zusammenfassung
Die vielfach noch auf Millimeterpapier und nicht am Computer begonnenen Untersuchungen Zellularer Automaten, wie wir sie in Kapitel 2 kennengelernt haben, intensivierten sich mit den Möglichkeiten, die die Informationstechnologie seit etwa den 1960er Jahren in breiterem Ausmaß zur Verfügung stellte. Mit den Erkenntnissen aus den ersten, aus heutiger Sicht oft eher simplen Computerexperimenten lag es bald nahe, auch konkretere Entwicklungen und Prozesse, als sie die regelgeleitete Abfolge von weißen und schwarzen Zellen auf einem Spielfeld darstellen, ins Auge zu fassen. Insbesondere traditionell bereits mathematisch orientierte Disziplinen wie die Ökonomie und ihre zu dieser Zeit gerade entstehende Erweiterungsform, die Ökologie, sahen in der neuen Computertechnologie schnell eine Möglichkeit, um zum einen Zusammenhänge schärfer ins Auge zu fassen, die sich einer Analyse bislang als zu komplex widersetzten. Zum anderen, und dies vielleicht mit größerer Folgewirkung, verlockten die neuen Medien auch dazu, die Beobachtung von Entwicklungsverläufen immer mehr auf die Vorhersage zukünftiger Gegebenheiten auszudehnen. Insbesondere in der Ökonomie fanden computergestützte Versuche, historisch beobachtete Entwicklungen zu extrapolieren und daraus Diagnosen und Prognosen für die Zukunft zu erstellen, schnell weite Verbreitung.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Füllsack, M. (2011). Simulationen. In: Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92765-7_3
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