Zusammenfassung
Eine Vernehmung als eine Form von Kommunikation zu betrachten, ist auf den ersten Blick nicht unproblematisch. Allzu offensichtlich treffen hier gegensätzliche Interessen aufeinander. Dem Vernehmer geht es um die Tat- und Schuldaufklärung zur Durchsetzung des staatlichen Strafanspruchs, dem Beschuldigten geht es zumeist darum, dies zu verhindern. Die Vernehmung scheint vor allem „ein Kampf um die Dominanz“ (Schröer 2004: 524) zu sein: Auf der einen Seite demonstriert der Beschuldigte seine Macht über das Wissen um die Wahrheit durch ausweichende Antworten, Lügen oder Schweigen. Auf der anderen Seite beherrscht der Vernehmende den Schauplatz - Ort und Zeit, Art und Inhalt der Fragen sowie die Atmosphäre der Befragung liegen in seiner Hand.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Rommerskirchen, J. (2011). Kommunikation. In: Prekäre Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92723-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92723-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17929-2
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