Zusammenfassung
Zunehmend häufiger wird in den letzten Jahren die Beobachtung vermerkt, daß wir in einer Gesellschaft leben, in welcher dem Konsum allgemeine Verkehrsgeltung zuwächst. Selbst Familie und Arbeit, lange Zeit Fixpunkte privater Lebensführung, scheinen immer stärker unter das Regime des Konsumismus zu geraten (Lunt/Livingstone 1992; Bolz/Bosshart 1995; Gabriel/Lang 1995, 2008; Lury 1996: 233; Miles 1998; Klein 2001; O'Shaughnessy/O'Shaughnessy 2002; Bolz 2002; Bau-man 2007a; Hellmann 2008a; Etzioni 2009). Konsum avanciert gleichsam zu einer universalen Währung, wenn es um das Selbstwertgefühl und die Anerkennung anderer geht.196 Konsumismus bezeichnet dabei eine Lebenshaltung, die so gut wie alles unter dem Gesichtspunkt des Konsumierens betrachtet. Vorrangig kommt es auf den jeweils individuell erfahrbaren Erlebniswert an, während der ursprüngliche Gebrauchswert vieler Sach- und Dienstleistungen längst als selbstverständlich vorausgesetzt wird und deshalb kaum noch Beachtung findet. Gewiß gilt dies nicht für alle gleichermaßen. Der Tendenz nach dürfte diese Haltung aber niemanden völlig unberührt lassen.197
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hellmann, KU. (2011). Form und Formen des Konsumenten. In: Fetische des Konsums. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92681-0_9
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