Zusammenfassung
Die Feststellung, dass der Mensch mehrere soziale Teil-Identitäten (z. B. berufliche, familiäre, religiöse, nationale etc.) in sich trägt, geht auf den Psychologen William James im ausklingenden 19. Jahrhundert zurück. Ebenfalls bei diesem Autor ist bereits die Unterscheidung zwischen einem personalen und einem sozialen Selbst zu finden, welche heute noch als zentrale Komponenten der Identität gelten. Der Mensch ist sowohl als personales als auch als soziales Wesen zu verstehen. Selbstverständlich treten Wechselwirkungen zwischen Personalität und Sozialität auf. In diesem Kapitel untersuche ich hauptsächlich die soziale Identität bzw. die Teil-Identitäten, aus denen sie sich zusammensetzt. Dazu greife ich auf das hierarchische Organisationsmodell multipler Identitäten im Strukturellen Symbolischen Interaktionismus zurück, welches in Kapitel zwei dargestellt wurde. Die strukturell symbolisch-interaktionistische Identitätstheorie hat ihren Ursprung in der US-amerikanischen Soziologie. In der deutschsprachigen „scientific community“ wurde von dieser Theorie bislang kaum Notiz genommen. In einem 2006 erschienenen Lehrbuch zur Identität von Heinz Abels, einem deutschen Soziologen, sucht man vergebens nach ihren Vertretern. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich noch ein weiteres bedeutendes theoretisches Konzept, das sich der Thematik der sozialen Identität widmet. Es ist dies die sozialpsychologische Theorie der sozialen Identität, welche ebenfalls bereits in Kapitel zwei behandelt wurde.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Müller, B. (2011). Soziale Identitäten und ihre Organisationsmuster. In: Empirische Identitätsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92676-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92676-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17615-4
Online ISBN: 978-3-531-92676-6
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