Zusammenfassung
Der Schule kommt im Leben eines jeden Individuums, gleich welchen Geschlechts, aber etwa auch welcher sozialen Herkunft und welcher ethnischen Zugehörigkeit, zentrale Bedeutung zu, denn alle Kinder und Jugendlichen müssen diese Institution durchlaufen. Internationalen Schulvergleichsstudien zufolge trägt insbesondere die deutsche Schule bisher nicht zum Abbau von Ungleichheiten bei, sondern reproduziert bzw. verursacht diese (vgl. z.B. Solga 2008). Allerdings scheinen sich seit Beginn der Bildungsexpansion in den 1960er Jahren in Deutschland Veränderungen in der (Re-)Produktion ungleicher Chancen in der und durch die Schule abzuzeichnen: Mädchen, insbesondere aus der Mittelschicht, gelten als die Gewinnerinnen der Bildungsexpansion, Jungen als ihre Verlierer, insbesondere wenn sie aus bildungsfernen und/oder migrantischen Milieus kommen. Auch im Lehrpersonal, insbesondere bezogen auf die ersten Schuljahre und mit abnehmender Tendenz bis zur gymnasialen Oberstufe, zeigt sich eine weibliche Dominanz, abgesehen von den Führungsebenen wie Schulleitung und Schulverwaltung.
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Kahlert, H. (2011). Gender Mainstreaming: ein Konzept für Geschlechtergerechtigkeit in der Schule?. In: Krüger, D. (eds) Genderkompetenz und Schulwelten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92674-2_5
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