Zusammenfassung
Ausgehend von dem stetigen sozialen Wandel verändern sich die gesellschaftlichen Normen und Werte nachhaltig. Ausprägungen dieses Wandels können beispielsweise in einer Heterogenisierung von Biografien und Lebensstilen, neuen Bedürfnissen und Ansprüchen (z.B. an Wohnstandorte) sowie veränderten generativen Verhaltensweisen gesehen werden. Der demografische Wandel stellt dabei eine Folge dieser Veränderungen auf globaler Ebene dar und entfaltet räumlich differenzierte Auswirkungen und Dynamiken. Wachstum, Schrumpfung, Überalterung, steigende Kinderzahlen – dies alles können mögliche Entwicklungspfade für städtische Teilräume innerhalb derselben Stadt sein. Im Kontext von Stadt- und Raumentwicklung sind vor allem die Themen Siedlungsstruktur, Wohnungswesen und Infrastruktur zu nennen (Kemper 2005: 8). Aber auch Fragen der Mobilität, der Pflege, der Bildung, der Nahversorgung, der Lebenswirklichkeiten älterer Menschen, lokaler Wohnungsmärkte, des Generationenwechsels in Wohnquartieren sowie politische und planerische Fragen sind beispielhafte Themenfelder, welche im Spannungsfeld zwischen demografischem Wandel und Stadtentwicklung stehen.
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Schmidt, M. (2011). Demografische Herausforderungen für eine bewohnergerechte Stadtteilentwicklung – ein Fallbeispiel aus Kiel. In: Schnur, O., Drilling, M. (eds) Quartiere im demografischen Umbruch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92650-6_8
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