Skip to main content
  • 2478 Accesses

Die Thematisierung der Geisteswissenschaften stand in den letzten 25 Jahren nahezu durchgängig im Zeichen der Krise, die von Akteuren unterschiedlichster Provenienz artikuliert und proliferiert wurde. Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und verschiedene, nicht selten selbstberufene Bedenkenträger aus Wirtschaft und Gesellschaft waren gleichermaßen damit beschäftigt, die Situation der Geisteswissenschaften als in vielerlei Hinsicht schwierig und defizitär zu beschreiben.1 Im Vordergrund standen dabei einerseits Klagen über die unübersichtlich gewordenen, in sich zersplitterten Disziplinstrukturen, denen zudem ein erheblicher Modernisierungsrückstand bescheinigt wurde, andererseits die zunehmende Überlastung der Universitäten angesichts stetig steigender Studierendenzahlen und stagnierender bzw. rückläufiger Finanzmittel – wovon die Geisteswissenschaften besonders betroffen waren. Hinzu kamen die langen Studienzeiten und mangelnde Berufsperspektiven von Absolventen geisteswissenschaftlicher Studienfächer sowohl hinsichtlich des universitären als auch außeruniversitären Arbeitsmarktes. Nicht zuletzt prägte die Frage, welchen Beitrag die Geisteswissenschaften überhaupt für die Gesellschaft leisten könnten und sollten, die Krisenreden der zurückliegenden Jahre.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Albrecht, Clemens/Stölting, Erhart (Hrsg.) (2001): Die Krise der Universitäten. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Arnswald, Ulrich (Hrsg.) (2005): Die Zukunft Der Geisteswissenschaften. Heidelberg: Manutius Verlag.

    Google Scholar 

  • Bachmann-Medick, Doris (1998): “Weltsprache der Literatur.” In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998: 463–469.

    Google Scholar 

  • Barner, Wilfried (1997): „Kommt der Literaturwissenschaft ihr Gegenstand abhanden?“ In: Jahrbuch der Deut-schen Schillergesellschaft 41, 1997:1–8.

    Google Scholar 

  • Barner, Wilfried (1998): „Kommt der Literaturwissenschaft ihr Gegenstand abhanden?“ Zur ersten Diskussions-runde. Herausgegeben von Wilfried Barner, Walter Müller-Seidel, Ulrich Ott und Deutsche Schillergesell-schaft. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998: 457–462.

    Google Scholar 

  • Berger, Roland/Keisinger, Florian (Hrsg.) (2003): Wozu Geisteswissenschaften? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte. Frankfurt am Main: Campus.

    Google Scholar 

  • Bogdal, Klaus-Michael/Müller (Hrsg.) (2005): Innovation und Modernisierung: Germanistik von 1965 bis 1980. Heidelberg: Synchron, Wiss.-Verl. der Autoren.

    Google Scholar 

  • Böhme, Hartmut (1998): „Zur Gegenstandsfrage der Germanistik und Kulturwissenschaft. “ In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998: 476–485.

    Google Scholar 

  • Böhme, Hartmut/Matussek, Peter/Müller, Lothar (2002): Orientierung Kulturwissenschaft: Was sie kann, was sie will. 3. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Tb.

    Google Scholar 

  • Böhme, Hartmut/Scherpe, Klaus R. (1996): Literatur und Kulturwissenschaften. Positionen, Theorien, Modelle. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Tb.

    Google Scholar 

  • Bollenbeck, Georg (1994): Bildung und Kultur. Glanz und Elend eines deutschen Deutungsmusters. Frankfurt am Main u. a.: Insel Verlag.

    Google Scholar 

  • Boltanski, Luc/Chiapello, Ève (2003): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Boltanski, Luc/Thévenot, Laurent (2007): Über die Rechtfertigung. Eine Soziologie der kritischen Urteilskraft. Hamburg: Hamburger Edition.

    Google Scholar 

  • Brenner, Peter (2008): „Was ist Bologna?“ www.nachdenkseiten.de/?p=3031#more-3031, Zugriff 3.3.2008 (Zugegriffen März 28, 2008).

  • Diner, Dan (2004): „Cultural Engineering – Oder die Zukunft der Geisteswissenschaften.“ In: Universität ohne Zukunft? Frankfurt am Main (2004): 70–79.

    Google Scholar 

  • Engelhardt, Ulrich (1986): Bildungsbürgertum. Begriffs- und Dogmengeschichte eines Etiketts. Klett-Cotta, Stgt.

    Google Scholar 

  • Foucault, Michel (1971): Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Frühwald, Wolfgang/Jauß, Hans R./Koselleck, Reinhart/Mittelstraß, Jürgen/Steinwachs, Burkhart (1991): Geisteswissenschaften heute. Eine Denkschrift. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Gauger, Jörg-Dieter/Rüther, Günther (Hrsg.) (2007): Warum die Geisteswissenschaften Zukunft haben! Ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2007. Freiburg im Breisgau: Herder.

    Google Scholar 

  • Gethmann, Carl Friedrich/Langewiesche, Dieter/Mittelstraß, Jürgen/Stock, Günter (2005): Manifest Geisteswissenschaften. Hrsg. von Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin.

    Google Scholar 

  • Goldmann, Mario (2007): Wozu noch Geisteswissenschaften? Oldenburg: BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

    Google Scholar 

  • Habermas, Jürgen (1962): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Darmstadt und Neuwied.

    Google Scholar 

  • Heidbrink, Ludger/Welzer, Harald (2007): „Das Ende der Bescheidenheit.“ In: Heidbrink/Welzer (2007): 8–14.

    Google Scholar 

  • Heidbrink, Ludger/Welzer, Harald (Hrsg.) (2007): Das Ende der Bescheidenheit. Zur Verbesserung der Geistes- und Kulturwissenschaften. 1. Aufl. München: Beck.

    Google Scholar 

  • Hörisch, Jochen (2006): Die ungeliebte Universität. Rettet die Alma mater! 1. Aufl. München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Jaeger, Friedrich/Liebsch, Burkhard/Straub, Jürgen (Hrsg.) (2004): Handbuch der Kulturwissenschaften: 3 Bände. Stuttgart: Metzler.

    Google Scholar 

  • Kappus, Helga (Hrsg.) (2002): Nützliche Nutzlosigkeit. 1. Aufl. Wien: Passagen Verlag.

    Google Scholar 

  • Kimmich, Dorothee/Thumfart, Alexander (Hrsg.) (2003): Universität ohne Zukunft? 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Kittler, Friedrich (2001): Eine Kulturgeschichte der Kulturwissenschaft. 2. Aufl. München: Fink.

    Google Scholar 

  • Koschorke, Albrecht (2003): „Wissenschaftsbetrieb als Wissenschaftsvernichtung. Einführung in die Paradoxolo-gie des deutschen Hochschulwesens.“ In: Kimmich/Thumfart (2003): 142–157.

    Google Scholar 

  • Maasen, Sabine/Böhler, Fritz (2006): „Zeppelin University: Bilder einer Hochschule.“ In: Bilder als Diskurse – Bilddiskurse. Weilerswist (2006): 199–228.

    Google Scholar 

  • Maasen, Sabine/Weingart, Peter (2006): „Unternehmerische Universität und neue Wissenschaftskultur“. Herausgegeben von Georg Krücken. Universitäre Forschung im Wandel. die Hochschule. In: Journal für Wissenschaft und Bildung 1, 2006: 19–45.

    Google Scholar 

  • Masschelein, Jan/Simons, Maarten (2005): Globale Immunität oder Eine kleine Kartographie des europäischen Bildungsraums. 1. Aufl. Zürich-Berlin: Diaphanes.

    Google Scholar 

  • Prinz, Wolfgang/Weingart, Peter (1990): Die sog. Geisteswissenschaften: Innenansichten. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Ringer, Fritz K. (1983): Die Gelehrten. Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890–1933. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Sassen, Saskia (2008): Das Paradox des Nationalen: Territorium, Autorität und Rechte im globalen Zeitalter. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Schlaffer, Heinz (1998): „Unwissenschaftliche Bedingungen der Literaturwissenschaft.“ In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998: 486–490.

    Google Scholar 

  • Schönert, Jörg (1998) „Warum Literaturwissenschaft heute nicht nur Literaturwissenschaft sein soll.“ In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998.

    Google Scholar 

  • Turner, George (2001): Hochschule zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Zur Geschichte der Hochschulreform im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Mit 1 Abb., 1. Aufl. Berlin: Duncker & Humblot.

    Google Scholar 

  • Vosskamp, Wilhelm (1998): „Die Gegenstände der Literaturwissenschaft und ihre Einbindung in die Kulturwissenschaften.“ In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 42, 1998: 503–510.

    Google Scholar 

  • Weingart, Peter/Prinz, Wolfgang/ Kastner, Maria/Maasen, Sabine/Walter, Wolfgang (1991): Die sog. Geisteswissenschaften: Außenansichten. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Wissenschaftsrat (WR) (2006): „Empfehlungen zur Entwicklung und Förderung der Geisteswissenschaften in Deutschland.“

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Barbara Hölscher Justine Suchanek

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Böhler, F., Maasen, S. (2011). Die Transformation der Geisteswissenschaften 1990 – 2007. In: Hölscher, B., Suchanek, J. (eds) Wissenschaft und Hochschulbildung im Kontext von Wirtschaft und Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92648-3_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92648-3_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-15261-5

  • Online ISBN: 978-3-531-92648-3

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics